piwik no script img

„Liebe taz...“Wir wollen genießen –betr.: „Arbeit für alle“, taz-Bremen vom 28./29.3.98

Es geht um Umverteilung von Arbeit – dabei geht es um Umwelt- und Erwerbsarbeit, es geht um Bürgerarbeit, um Häuser für Eigenarbeit und es geht um „Zeit-Haben“. „Nicht einmal um des Ideals der Frauenemanzipation willen, sondern weil wir gsenießen wollen.“Wer ist wir? Die Autoren haben also durchaus eine Ahnung davon, daß Zeit-Haben etwas mit frauenemanzipativer Arbeitsverteilung zu tun haben könnte, doch auf einer ganzen Seite taz kein Wort über die Familien-, Haus- und Pflegearbeiten. Die Umverteilung dieser Arbeiten und die entsprechende Berücksichtigung bei der Umstrukturierung von Zeiten, um Frauen die Existenzsicherung zu ermöglichen, scheint sich von allein zu ergeben. Genießen-Können halte ich für sehr erstrebenswert angesichts fortschreitender Deprivationen – doch Genuß durch Ignoranz? Im Endeffekt ist das für die Funktionsweise der Sinne kontraproduktiv! Ich wünsche mir, das ArbeitswissenschaftlerInnen sich eine umfassendere Fachkompetenz aneignen und bei der Umverteilung von Arbeit von gesellschaftlichen Grundbedingungen ausgehen. H. Kühne

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen