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Who is who in der DVU: Die Kameraden und die Kameradinnen und ihre Politik

Wer sind die just gewählten Vertreter der Deutschen Volksunion in Sachsen-Anhalt? Und wie sehen sie aus? Während unsere Kollegen dieser Frage nachgehen, hält die Wahrheit längst Antworten und Bilder parat.

Da ist zum Beispiel Kerstin Helmecke. Die 38jährige Verkäuferin aus Magdeburg hat Glück gehabt: „Ich war auf dem 16. Platz“, sagt sie, „fast hätte es nicht geklappt. Aber jetzt bin ich eine von denen da oben.“ Welche Aufgabe hat sie innerhalb der Partei? „Ich klebe die Briefmarken auf“, erklärt Kerstin Helmecke, „das liegt mir im Blut.“ Und was will sie im Landtag tun? „Erst mal schmeiße ich natürlich alle Ausländer raus“, erklärt Kerstin Helmecke. „Der Landtag ist ja voll von denen, obwohl die nicht mal richtig deutsch können. Und dann fällt mir bestimmt noch etwas anderes ein, aber darüber will ich noch demokratisch mit Gerhard reden.“

Demokratie hat einen besonderen Stellenwert für die DVU- Vertreter. „Wir sind nicht nur demokratisch gewählt worden, es geht bei uns auch demokratisch zu“, bekräftigt der verkehrspolitische Sprecher Horst Montag. „Wie bei den anderen“ sei über das Parteiprogramm diskutiert und abgestimmt worden: „Wir haben auch lange unsere Slogans debattiert, zum Beispiel, ob Die deutsche Frau raucht nicht noch zeitgemäß ist.“ Der Fahrlehrer freut sich auf den Einzug seiner Partei in den Landtag, der vom ersten Tag an Vorteile für den Standort Sachsen-Anhalt bringe. „Gerhard will noch Uniformen für uns anfertigen lassen, hier in Magdeburg. Das ist eine gute Idee und schafft Arbeitsplätze.“

Weniger eloquent kommt der jüngste DVUler daher: Mirko Mokry ist 20 Jahre alt und über den Ausgang der Wahl „voll geschockt“, wie er sagt. „Da hab' ich gar nicht mit gerechnet“, gibt er zu und sieht für die Zukunft „einen Mega-Streß“ vor sich. „Ich bin noch in der Ausbildung“, sagt er, „und dann auch noch Landtag, das wird ganz schön heftig.“ Trotzdem will er „die Sache durchziehen“ und für die Politik notfalls auch seine Freizeit opfern: „Dann läuft der eine oder andere Kameradschaftsabend eben ohne mich.“

„Das wird eine Umstellung“, räumt auch Rudi Wiechmann ein, der vom zehnten Platz jetzt „quasi in die erste Reihe“ rückt. Zwar habe er „mit der Firma schon alles geregelt“, doch trifft das hohe Wahlergebnis auch ihn unvorbereitet. „Ich wußte gar nicht, daß ich auf der Liste stand“, sagt Wiechmann. Kollegen hätten ihn darauf aufmerksam gemacht, „aber denn dachte ich mir auch: warum nicht? Und außerdem rief dann Gerhard an und sagte, jemand muß sich um Bildung und Kultur kümmern.“ Dafür sei er der richtige Mann, so Wiechmann. „In der Schule lernen die ja nur noch Negermusik. Das muß aufhören.“

Bis zu ihrem ersten öffentlichen Auftritt haben die Vertreter der DVU noch alle Hände voll zu tun. Zur Zeit sammeln sie ihre Wahlplakate wieder ein, obwohl viele Bürger darum gebeten hätten, „die schönen Tafeln doch hängen zu lassen“, so Kerstin Helmecke, „besonders für die Ausländer“. Daraus wird aber nichts: „Damit es nächstes Mal nicht so teuer für Gerhard wird.“

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