■ Lehrerbildung praxisnäher und billiger
: Anwärter früher vor die Klasse

Düsseldorf (taz) – RefendarInnen sollen in Nordrhein- Westfalen schon während der Ausbildung eigenständigen Unterricht geben. Die NachwuchslehrerInnen stehen zunächst nur in Grundschulen, kommendes Jahr auch in weiterführenden Schulen sechs Stunden pro Woche vor der Klasse. Der Unterricht wird allerdings auf den Stundenbedarf der Schulen angerechnet – das spart Lehrerstellen ein. In NRW fehlen 2.100 Stellen wegen steigender Schülerzahlen. Die ReferendarInnen sollen eigenständig Arbeiten schreiben lassen, Noten geben und an Konferenzen teilnehmen. Hinzu kommen sechs Stunden Unterricht mit MentorInnen. Die vorgezogene Schulpraxis soll jeweils eineinhalb Jahre bis zum Ende der Ausbildung dauern. Damit der Unterricht für die SchülerInnen nicht unterbrochen wird, werden die frischen LehrerInnen ein weiteres halbes Jahr aus dem NRW-Programm „Geld statt Stellen“ bezahlt. isa