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Medienaufsicht tun die Zähne weh

Berlin (taz) – Eine Ausweitung der Meinungsmacht des Konzerns der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) in Thüringen ist offenbar nicht zu verhindern. Der WAZ-Konzern kontrolliert im Lande rund 80 Prozent des Zeitungsmarktes und will nun in den Privatfunk einsteigen. Weil der mutmaßliche WAZ-Strohmann Werner Felgentrebe Anteile an der Landeswelle Thüringen kaufte, leitete die Landesmedienanstalt TLM ein Prüfverfahren ein (taz vom 14.4.). Vergangene Woche lehnte die TLM-Versammlung die Beteiligungsveränderung ab. Da aber die Verbindung WAZ/ Felgentrebe nicht einwandfrei nachweisbar ist, hat der Beschluß wohl keine Wirkung. „Wir müssen das wahrscheinlich zähneknirschend so hinnehmen“, sagte TLM-Chef Henle gestern: „Da tun uns schon die Zähne weh.“ Indes hat die Medienaufsicht bei einem weiteren Landeswelle-Gesellschafter angefragt, ob er seine Anteile im eigenen Namen hält – seit drei Wochen ohne Antwort.

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