: Antibiotika in der Nahrungskette
London (dpa) – In Großbritannien mehren sich Warnungen vor dem Antibiotika-Mißbrauch in der Tierzucht und der damit einhergehenden Arzneimittel-Resistenz, die auf Menschen übertragbar ist. Antibiotika sollten in der Tierzucht nicht als Futterzusatz für schnelleres Wachstum eingesetzt werden, forderte der Mikrobiologe Charles Hart im British Medical Journal. Das Wissenschaftskomitee des House of Lords hatte bereits davor gewarnt, daß Tuberkulose, Meningitis, Malaria sowie das multiresistente Bakterium Staphylococcus aureus immer schwerer zu bekämpfen seien. Die Resistenz gegen Antibiotika könne durch die Nahrungskette mit Hilfe kleiner, mobiler DNA-Stücke vom Tier auf den Menschen übergehen, betonte Hart von der Universität Liverpool erneut. Die Royal Pharmaceutical Society machte darauf aufmerksam, daß Apothekenpersonal „ideal“ zur Aufklärung der Bevölkerung sei. „Apotheker können vor den Gefahren bei zu großem Gebrauch von Antibiotika warnen.“ Die World Medical Organisation, die 8 Millionen Ärzte in 77 Ländern repräsentiert, nannte die weltweit wachsende Antibiotika-Resistenz ein „Problem für die Weltgesundheit“, das sich zur Krise entwickeln könne.
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