: Sicher unsicher
„Planungssicherheit“ hieß das Zauberwort in der Kulturausschußsitzung am Dienstag, in der sich die Parlamentarier noch einmal mit der Situation der Staatstheater beschäftigten. Nach der Anhörung der drei Intendanten am 31. März wurde das weitere Vorgehen diskutiert: Als „Hühnerkram“ bezeichnete Karl-Heinz Ehlers (CDU) die Idee, Ökonomen von außen in die Theater zu setzen; gleiches dachte man allgemein von der Aufgabe des Repertoiretheaters zugunsten von Ensuite-Spiel. Darüber, daß Planungssicherheit gewährt werden solle, herrschte Einigkeit – wie sie das könne, wurde nicht beantwortet. Sabine Steffens (GAL) Plädoyer für eine konkrete kulturpolitische Zielvorgabe wurde begrüßt, ihren Vorschlag der Festsetzung eines „Sonderstatus“ für die Staatstheater konterte Kultursenatorin Christina Weiss jedoch mit der simplen Rechnung, daß die Kulturbehörde, wenn sie acht Millionen Mark einsparen muß und die Theater davon ausnimmt, dies nur zu Lasten anderer Institutionen oder etwa der Stadtteilkultur tun könne. Die Fraktionen werden sich beraten und ihre Ergebnisse Ende Juni diskutieren.
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