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Ausbruch versucht

■ 13 Asylbewerber versuchten aus der Abschiebehaft in Eisenhüttenstadt zu fliehen

Berlin (taz) – Vergeblich versuchten 13 zur Abschiebung bestimmte Ausländer in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch aus der Abschiebehaftanstalt Eisenhüttenstadt auszubrechen. Die Flüchtlinge waren dabei, mit selbstgefertigten Werkzeugen eine Wand zu durchbrechen, als sie vom Wachschutz ertappt wurden. Mehrere Asylbewerber solidarisierten sich mit ihnen, schlugen Fenster ein und zündeten eine Matratze an. Im Zuge eines Großalarms räumten 100 Polizei- und Bundesgrenzschutzbeamte das Erdgeschoß der Haftanstalt.

13 Asylbewerber wurden vorübergehend auf die Polizeiwache gebracht, darunter vier Ukrainer, zwei Russen, zwei Tadschiken, ein Weißrusse, ein Algerier, ein Chinese, ein Libanese und ein Palästinenser. Nach Auskunft der Polizei stand ihnen die Abschiebung unmittelbar bevor. Am Aufstand beteiligt waren 32 weitere Häftlinge, die sich mit den Anstiftern solidarisiert hatten.

Bereits im November vergangenen Jahres war es in der Abschiebehaftanstalt Eisenhüttenstadt zu gewaltsamen Unruhen gekommen. Derzeit sind dort 74 Abschiebehäftlinge aus ganz Brandenburg untergebracht. In einer Presseerklärung forderte die PDS-Landtagsfraktion, daß sich der Innenausschuß des Landtags mit der Angelegenheit beschäftigen müsse. Die Haftbedingungen in Eisenhüttenstadt seien untragbar und menschenunwürdig.

Daß der Platz in der Abschiebehaftanstalt knapp sei, insbesondere bei den Männern im Erdgeschoß, bestätigte Achim Kleemann von der zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber in Eisenhüttenstadt. Heike Spannagel

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