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Tod vor dem Polizeirevier

■ Jugendlicher starb durch mehrere Schüsse

Ein 19jähriger Jugendlicher aus Neukölln ist in der Nacht zu Donnerstag durch mehrere Schüsse getötet worden. Bevor er starb, hatte er noch versucht, die Täter zu verfolgen. Als ihm dies nicht gelang, fuhr er in seinem Pkw zum nächsten Polizeirevier in der Rollbergstraße. Dort fiel er nach Polizeiangaben aus dem Auto und konnte trotz sofortiger Hilfemaßnahmen nicht mehr gerettet werden.

Der Leiter der ermittelnden Mordkommission, Lutz Wieczorek, vermochte über das Tatmotiv gestern noch nichts zu sagen. Die Schüsse fielen vor einem Vereinssaal einer Wohnungsbaugesellschaft in der Morusstraße. Darin tobte die Geburtstagsfeier eines 18jährigen mit rund 100 Gästen. „Es war eine richtige Mulitkulti- Veranstaltung. Sämtliche neuköllner Nationalitäten nahmen teil“, sagte Wieczorek. Gegen 2 Uhr morgens sei es am Eingang zu einem Streit gekommen, als mehrere Jugendliche vergebens Einlaß begehrten. „Der Streit eskalierte und führte zu der Schußabgabe.“ Ob ein ethnischer Konflikt Ursache war, vermochte Wieczorek nicht zu sagen. Inzwischen lägen jedoch eine Personenbeschreibung und Spitznamen von mutmaßlichen Tatbeteiligten vor. Der Tatort war gestern mittag weiträumig abgesperrt. Der 18jährige Jubilar, der mit seiner Mutter gerade den Saal wienerte, zuckte auf Nachfrage der taz mit den Achseln. Er habe von der Auseinandersetzung nichts mitbekommen. Aber „Zoff“ sei in Neukölln doch üblich. plu

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