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Schönhuber kandidiert

■ Ex-Rep-Chef als DVU-„Integrator“

München (dpa) – Der frühere Republikaner-Chef Franz Schönhuber wird als Unabhängiger auf der Liste der rechtsextremen Deutschen Volksunion (DVU) für den Bundestag kandidieren. Er werde wahrscheinlich in Bayern antreten. Die Rolle der politischen Nummer eins der DVU im Wahlkampf bleibe unbestritten bei Parteichef Gerhard Frey, sagte Schönhuber gestern in München vor Journalisten. Seine Kandidatur begründete er unter anderem mit dem DVU-Erfolg in Sachsen-Anhalt, wo diese Partei 12,9 Prozent der Stimmen erreicht hatte.

Seine früheren, zum Teil heftigen Auseinandersetzungen mit DVU-Chef Frey sind nach Angaben Schönhubers als „Schlachten von gestern“ ausgestanden. Man habe sich wechselseitig Loyalität zugesagt. Auch an der Basis der Republikaner sei die Neigung groß, zusammen mit der DVU eine gemeinsame parlamentarische Verankerung „der deutschen Rechten“ anzustreben. Der 75jährige Schönhuber, der 1995 die rechtsradikalen Republikaner verlassen hatte und sich als „linker Rechter“ bezeichnet, will nicht in die DVU eintreten.

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