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Lokale Netzwerke für Arbeit gefordert

■ Innenstadtkonferenz zu Wirtschaft setzt auf regionale Bündnisse

Lokale Netzwerke der Wirtschaft sollen gemeinsam mit den Wohnungsbaugesellschaften zur Stabilisierung der innerstädtischen Problemquartiere beitragen. Dies war die Quintessenz der gestrigen Innenstadtkonferenz zum Thema „Wirtschaft und Arbeit im nördlichen Neukölln und Kreuzberg“. Eine Reihe von dortigen Initiativen sollten auch in anderen Bezirken Schule machen, erklärte der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) nach dreistündigen Gesprächen mit Vertretern aus Wirtschaft und Politik.

Zu den Initiativen gehören der Kreuzberger Ausbildungsverbund und die Interessengemeinschaften Neuköllner Einzelhändler für eine höhere Attraktivität der Einkaufsstraßen. Diese Ansätze gelte es zu erweitern, so Diepgen. Die Gewerbetreibenden müßten sich auch bei der Wohnumfeldverbesserung engagieren. Das Image der problematischen Stadtteile müsse verbessert werden. Diepgen kündigte an, in weiteren Bezirken Gesprächsrunden zum Thema Arbeit und Wirtschaft einzuberufen.

Über Finanzen wurde jedoch auch gestern nicht gesprochen. Zwar kündigte Diepgen an, daß der Senat das Programm „Arbeit statt Stütze“ „massiv unterstützen“ werde, doch ob die jährlichen Gelder von 80 Millionen Mark aufgestockt werden, wird sich erst in den Haushaltsberatungen zeigen.

Auf eine noch viel zu wenig genutzte Möglichkeit wies Arbeitsamtspräsident Claus Clausnitzer hin: Für die Beschäftigung eines Arbeitslosen auch im Westteil der Stadt gibt es für ein Jahr Fördermittel in Höhe von 25.000 Mark.

Für die Industrie- und Handelskammer, die ebenfalls an der Konferenz teilnahm, erklärte Pressesprecher Egbert Steinke: „So ein Gespräch kann nur ein Anstoß zu weiterer Entwicklung sein.“ Die nächste Innenstadtkonferenz wird sich mit dem Thema innerer Sicherheit befassen. Dorothee Winden

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