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Namen und Rezepte

■ Das „Delphi“ heißt ab August „Theater“ und zeigt weiterhin Musicals

Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Letztere scheinen in dem Haus in der Eimsbütteler Chaussee 5 seit längerem vorzuherrschen. Nach nur rund einem Jahr Spielbetrieb hatten die letzten Betreiber des Delphi Theaters, Reinhard Kühner und Ulf Schmidt-Funke, im Dezember vergangenen Jahres Konkurs angemeldet. Damit schloß das Musical Theater bereits das zweite Mal seine Pforten: Auch Hardy Hohmann und Frank Gräsel, die die ehemalige Diskothek Trinity 1994 für sechs Millionen Mark umbauten und wie einst als Revue-Theater betreiben wollten – 1914 war hier das bald beliebte Ballhaus Kaisersaal eingeweiht worden –, gingen mit ihrem Projekt bankrott.

Nach erneuten aufwendigen Umbauten glaubt eine neue Betreibergruppe nun wieder fest an gute Zeiten. Die vierköpfige „Star Theater Betriebs GmbH“ will das Haus im August unter dem schlichten Namen „Theater“ wieder eröffnen. Überraschend mutet ihr Programm an: Zur Premiere steht Starclub – die Story auf dem Spielplan. Wem das in den Ohren klingelt, dem klingelt's zu Recht, denn es handelt sich dabei um eine Neubearbeitung des Starclub-Musicals Pico, das den Vorgängern durch eine Sommerauslastung von nur 40 Prozent das Genick gebrochen hat. Selbst die Titelrollen werden in der Neufassung wieder mit Isabell Varell und Volkan Baydar besetzt.

Als erste Eigenproduktion zeigt das 430-Plätze-Haus im Januar 1999 die Uraufführung des Musicals Gangster. Aber auch „Events, Kino, Gastronomie sowie Sonderveranstaltungen“ plant Geschäftsführer Mathias Kahle, der in den USA Film studiert hat und sowohl als Darsteller wie auch als Autor gearbeitet hat. Zum Betreiberteam gehören neben Kahle Steve Ray, Jutta Elenz und Hilton Jones, die Beehive und Freak Out in Hamburg auf die Bühne gebracht haben. Da die Nachfrage nach Musicals allgemein nachgelassen hat, scheint die Übernahme des Musiktheaters weniger ein Erfolgsversprechen als ein gute/schlechte Zeiten Vabanque-Spiel Christiane Kühl

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