: Unterm Strich
Wanderjahre eines toten Körpers. 200 Jahre nach dem Tod von Giacomo Girolamo Casanova im nordtschechischen Duchcov (Dux) hat der Stadtarchivar Josef Zada Beweise dafür gefunden, daß das Grab des italienischen Liebesabenteurers leer ist. „Casanova wurde zwar 1798 in der Barbara-Kapelle beerdigt, später jedoch in ein Massengrab umgebettet“, sagte Zada der dpa am Dienstag in Prag. Grund dafür sei der schlechte Zustand seines Grabes in der Kapelle gewesen. Man habe damals Casanovas sterbliche Überreste geborgen und in ein nahes Beinhaus gebracht. „Vor 100 Jahren hat man dann auch das Beinhaus abgerissen und das Massengrab eingeebnet“, sagte Zada. Casanova war 1785 nach Duchcov gekommen, um Bibliothekar im Schloß des Grafen Karl Josef Waldstein zu werden. Nach unglücklichen Jahren starb er am 4. Juni 1798. In Schloß Duchcov erinnert unter anderem eine Büste und eine Grabplatte an den Aufenthalt des 1725 in Venedig geborenen Frauenhelden.
Der Kunstmarkt „Grand Marché“ auf dem Berliner Gendarmenmarkt zog von Mittwoch bis Pfingstmontag über 20.000 Besucher an. Der „Grand Marché“ bot nach französischem Vorbild zeitgenössische Kunst unter freiem Himmel oder in Zelten an. Beteiligt waren 200 internationale Künstler mit ihren Werken. Die Resonanz sei sowohl unter den Besuchern als auch bei den Künstlern durchweg positiv gewesen.
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