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Joblos ohne Auto

■ 90 Arbeitsplätze in Rellingen bedroht

Die 90 Beschäftigten des Nockenwellenherstellers „Weyburn Bartel“ in Rellingen, Tochter der amerikanisch-britischen Automobilzuliefer-Holding „T+N“, sollen entlassen werden. Die Elmshorner IG Metall kündigt erbitterten Widerstand an. Denn dem T+N-Konzern geht es durchaus gut. Aufgrund des Booms in der Automobilindustrie konnte der High-Tech-Betrieb 1997 seinen Gewinn auf 87 Millionen Mark vor Steuern steigern und lag damit 15 Millionen Mark höher als erwartet.

Am Wochenende überreichte die IG Metall einen Tarifvertrag zur „Gestaltung und Finanzierung einer Qualifizierungsgesellschaft“, für den bereits morgen gestreikt wird. Durch den „Ergänzungstarifvertrag“ könnten die MitarbeiterInnen für zwei Jahre finanziell abgesichert und durch Fortbildung qualifiziert werden. Das Motto von Elmshorns IG Metall-Chef Uwe Zabel: „Wer Arbeitslosigkeit verursacht, muß sie auch bezahlen.“

Daß dies durchaus ein erfolgreicher Weg sein kann, zeigt die IG Metall aktuell bei den „Infosystems“-Betrieben. Nach der Vorlage des „Zusatztarifvertrags“ zog der zur „Berliner Elektro-Holding“ gehörende Mutterkonzern „Schaltbau“ seine Pläne zurück, 100 Arbeitsplätze bei „Infosystems“ zu vernichten. Die Standorte Schenefeld und Elmshorn bleiben erhalten, der zuständige Schaltbau-Manager Alfred Jonker wurde gefeuert. Kai von Appen

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