: Im Notfall kompetent
■ Hamburg bekommt ein Institut für Notfallmedizin. Im Juli geht es los
Ein Institut für Notfallmedizin nimmt in Kürze in Hamburg seine Arbeit auf. Es ist die erste derartige Einrichtung in Norddeutschland, sagte gestern Siegmar Eligehausen, Sprecher des Landesbetriebs Krankenhäuser (LBK). Ähnliche Einrichtungen gibt es bisher nur in München, Freiburg und Köln.
Das Institut soll die medizinische Notfallversorgung in der Hansestadt „noch weiter“ verbessern, steckte Geschäftsführer Heinzpeter Moecke seine Ziele ab. Im Vordergrund wird die Fortbildung von ÄrztInnen und Sanitätern stehen. Die MitarbeiterInnen sollen sich zudem der notfallmedizinischen Forschung widmen und Gutachten für andere Institute und die Verwaltung erstellen. Auch andere Hilfsorganisationen für Notfallopfer können sich in Sachen Organisation und Krankenversorgung beraten lassen.
Wann es mit diesem Programm losgeht, ist noch nicht klar. In drei Wochen, am 1. Juli, nehmen die Angestellten ihre Arbeit auf. Die ersten Schulungskurse könnten dann in Kürze beginnen, sagte LBK-Sprecher Eligehausen. Im Herbst sei eine erste Fachtagung geplant. Außerdem liege bereits ein Forschungsauftrag vor: Das frisch gegründete Institut soll ein Konzept für den Rettungsdienst im Straßenverkehr erarbeiten.
Die neue Einrichtung, die zum Hamburger Landesbetrieb Krankenhäuser gehört, bezieht auf dem Gelände des Allgemeinen Krankenhauses (AK) Barmbek ein eigenes Gebäude. Organisatorisch ist sie an die Unternehmensleitung des LBK angebunden.
Auf diese Weise soll in Barmbek ein „Kompetenzzentrum“ in Sachen Notfallmedizin entstehen, verkündeten Eligehausen und Geschäftsführer Moecke. PatientInnen könnten schließlich nur geheilt werden, wenn genügend geschultes und gut organisiertes Personal zur Verfügung stehe. Und schnell müsse es gehen: Insbesondere nach Unfällen werde der Krankheitsverlauf entscheidend durch die Erstmaßnahmen bestimmt, erklärten die Experten. lno
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