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Libyen schlichtet

■ Annäherung zwischen Eritrea und Äthiopien auf OAU-Gipfel verkündet

Ouagadougou/Asmara (AP/ AFP) – Diplomatische Bemühungen zur Beendigung des Krieges zwischen Eritrea und Äthiopien haben gestern offenbar zu ersten Erfolgen geführt. Zum Auftakt des Staatengipfels der Organisation Afrikanischer Einheit (OAU) in Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou sagte Adum Togoi, Vizegeneralsekretär der von Libyen mitinitiierten Gemeinschaft der Sahel-Sahara-Staaten, Äthiopien und Eritrea hätten eine libysche Friedensinitiative angenommen. Demnach soll nach einem Waffenstillstand eine afrikanische „Puffertruppe“ in der umstrittenen Grenzregion stationiert werden.

Togoi erklärte, er habe den libyschen Vorschlag im Auftrag von Revolutionsführer Muammar al- Gaddafi übermittelt. Am Donnerstag vergangener Woche hatte Äthiopien, nicht aber Eritrea, einem von den USA und Ruanda vorgelegten Friedensplan zugestimmt, der einen Rückzug der eritreischen Truppen, die Entmilitarisierung des Grenzgebiets und Verhandlungen über den Grenzverlauf vorsieht. Einen Tag später waren jedoch die Grenzstreitigkeiten zum Krieg eskaliert.

Auf dem Kriegsschauplatz beruhigte sich die Lage. Die äthiopische Regierung erklärte, nach eintägigen Gefechten sei der Grenzort Zala Anbessa zurückerobert worden. Nach Aussage des eritreischen Regierungssprechers Isaac Yared zogen sich die Truppen seines Landes zurück.

Auf dem OAU-Gipfel sprach OAU-Generalsekretär Salim Ahmed Salim in bezug auf den Krieg von einem „großen Rückschlag“. Der scheidende OAU-Präsident Robert Mugabe, Präsident von Simbabwe, erklärte, der Krieg sei beklemmend. Er forderte zudem eine Aufhebung des Embargos gegen Libyen.

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