piwik no script img

Nukem dementiert ein bißchen

■ Atomfabrik: Keine Hinweise auf Explosion

Hanau (taz) – Die Manager der Hanauer Atomfabrik Nukem sind ein wenig kleinlauter geworden. Am Sonntag hatten die Geschäftsführer noch kategorisch alle Vorwürfe gegen ihre Firma, einen schweren Strahlenunfall vertuscht zu haben, als „infam“ zurückgewiesen – gestern wurden sie auf einer Pressekonferenz in Hanau schon kleinlauter. Zwar erklärte Nukem-Geschäftsführer Ludwig Aumüller erneut, daß bislang keine Hinweise auf ein „Explosionsereignis“ am 20. Januar 1987 gefunden worden seien. Er schränkte aber ein, daß für diese Recherche nur zwei Tage Zeit gewesen seien. Daß es wirklich keine Explosion gegeben habe, wollten die Nukem-Manager nicht ausschließen. Aumüller legte sogar Wert auf die Feststellung, daß er seine Hand nicht für das Nukem-Management von 1987 ins Feuer legen würde. Die beiden Gutachten, die eine Explosion vermuten, seien ihm nicht bekannt. Das hessische Umweltministerium wiederholte gestern, ein schwerer Störfall bei Nukem 1987 sei nicht auszuschließen. kpk Bericht Seite 4

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen