Start frei zum Bildermarathon

■ An diesem Sonntag öffnet die neue Gemäldegalerie am Kulturforum ihre Tore für das Publikum. In 54 Räumen sind 1.500 Gemälde von Rembrandt, Cranach oder Rubens zu sehen.

Wer ab Sonntag in die neueröffnete Gemäldegalerie am Kulturforum spaziert, sollte vor allem eines mitbringen: gutes Schuhwerk. Auf insgesamt 1.800 laufenden Metern werden in 53 Schauräumen 1.116 Bilder von Rembrandt, Bruegel, Botticelli, Cranach, Rubens, Jan Vermeer und anderen präsentiert. Rund 360 weitere Gemälde alter Meister können in der 400 Meter langen Studiengalerie im Erdgeschoß betrachtet werden.

Damit nicht genug: Die große Sammlung zeigt nicht allein die wiedervereinigten ×uvres nordalpiner und südalpiner Kunst vom Spätmittelalter bis ins 19. Jahrhundert, die bis dato getrennt in Dahlem und auf der Museumsinsel hingen. Die Neue Gemäldegalerie bringt wegen ihrer vielen Stellflächen bislang im Depot aufbewahrte Bilder zu den Besuchern zurück. Als Service bietet die Galerie für 8 Mark Eintritt (ermäßigt 4 Mark) ein Tagesticket an, das auch zum Besuch aller anderen Häuser der Staatlichen Museen berechtigt. Nichts zahlen müssen die Kunstfans jeweils am ersten Sonntag im Monat, da heißt es – wie für Schulklassen immer – freier Eintritt. Für spezielle Führungen, Galerienrundgänge, thematische Rundgänge, Kunst für Kinder oder Senioren müssen 3 Mark berappt werden. Außerdem finden Sonderveranstaltungen, wie „das Bild des Monats“ (erster Sonntag im Monat), Lehrerfortbildungen oder Rundgänge für Geschäftsleute „...und mittags ins Museum“ statt. Infos für die museumspädagogischen Angebote sind telefonsch unter 8301465 zu erhalten.

Neben den Events „Lange Nacht der Museen“ am Samstag, den 22. August und den „KlangBildern“ von 28. bis 30. August gehören die neuen Medien im Museum zu den Highlights. Die „akustische Galerie“ stellt circa 100 Bilder der Sammlung vor.

Die „digitale Galerie“ stellt in drei Räumen kostenlos Computer zur Verfügung, wo in ausgewählten Meisterwerken am Monitor herumgesurft werden kann. Das nette Spiel mit dem Mausklick bringt Informationen über Kunstwerke und Künstler, gibt Bild- und Werkanalysen und bietet Thementableaus zur Kultur- und Zeitgeschichte an.

Außerdem befindet sich im Museum noch ein digitaler Katalograum (Raum 7), der einen Blick in den gesamten Bildervorrat der Gemäldegalerie erlaubt. Die Datenbank bietet das Gesamtverzeichnis der 2.700 Bilder in Wort und Bild an. Das digitale Gesamtverzeichnis ist ebenso wie der neue Katalog käuflich.

Wer wieder aus der Gemäldegalerie hinauswill, muß an einem Museumsshop in der großen Halle vorbei – oder kann er in die Cafeteria.

Ein Infotelefon (20905555) gibt täglich einen Überblick über das Museum. Im Internet finden sich der interaktive Raumplan, Infos zur Geschichte und zu den Werken:

www.smb.spk-berlin.de

Gemäldegalerie am Kulturforum. Öffnungszeiten Di., Mi. und Fr. 10 bis 18 Uhr, Do. bis 20 Uhr, Sa. und So. 11 bis 18 Uhr rola