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„Wie eine große Messe“

■ Bundesligavereine suchen bei der WM nach passenden Spielern für die nächste Saison

Paris (dpa) –Bei der Fußball- Weltmeisterschaft steht die Bundesliga nicht abseits. „Es gibt keinen besseren Markt als die WM“, begründet Kaiserslauterns Aufsichtsratmitglied Jürgen Friedrich, warum die Vereine von der größten Spielerbörse der Welt magisch angezogen werden. Trainer, Manager und Spielbeobachter befinden sich auf der Suche nach Schnäppchen oder Stars. „Die WM ist wie eine große Messe“, sagt Rolf Rüssmann, Manager von Borussia Mönchengladbach.

Mit dem größten Aufgebot ist Bayer Leverkusen vertreten. Zwölf Scouts, zu denen neben Trainer Daum auch Sportdirektor Völler und Manager Calmund gehören, beobachten alle 64 WM- Spiele. Bayer sucht vor allem einen Ersatz für den nach Gladbach gewechselten Stürmer Markus Feldhoff. Gleich drei neue Spieler will der VfB Stuttgart, mit konkreten Absichten ist auch Trainer Lorant von 1860 München zur WM gekommen. „Wir wollen einen offensiven und einen defensiven Mittelfeldmann“, kündigte Präsident Karl-Heinz Wildmoser an. Ein Kandidat ist der Marokkaner El Hadji, der bei Deportivo La Coruna unter Vertrag steht.

Keine Aktivitäten auf dem Transfermarkt hat Bayern München geplant. Mit der Verpflichtung von Effenberg und Daei ist dieses Thema abgeschlossen. Auch Borussia Dortmund, Hertha BSC und Schalke 04 sind vor Ort, planen aber keine Einkäufe. Aus finanziellen Gründen spielen der 1. FC Nürnberg und Hansa Rostock bei der WM nur die Rolle des stillen Beobachters. Ganz relaxt reiste auch Volker Finke an: Beim SC Freiburg sind alle Transfers abgeschlossen.

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