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Solarfabrik Solon verbessert Produktion

Wenn Bundespräsident Roman Herzog in Zukunft ruhigen ökologischen Gewissens sein Frühstücksei genießen kann, verdankt er das der Kreuzberger Solarfirma Solon AG. Berlins größter Hersteller von Solarstromzellen, der für Herzog die Sonne ins Haus holt, feierte gestern den vorletzten Schritt auf dem Weg zur wirklichen Solarfabrik: Eingeweiht wurde der „große Laminator“, mit dem Solarzellen nicht mehr per Hand, sondern maschinell auf die Module gepreßt werden, die auf Solardächern errichtet werden. „Wir sind in Berlin bei den Ausschreibungen der Solarstrombörse mit unseren Anlagen sehr erfolgreich“, sagte Alexander Voigt vom Solon-Vorstand. Bewußt wolle die Firma ein Zeichen setzen, daß umweltverträgliche Produktion auch mitten in der Stadt möglich sei. Wenn im nächsten Jahr auch noch die Solarzellen in Kreuzberg produziert werden, bietet Solon von Produktion bis Vertrieb alles für die Solarzelle. Der geplante Jahresausstoß von Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 5 Megawatt entspricht „vier Prozent der Weltproduktion“, hieß es. Von den insgesamt 25 Millionen Mark für die Sonnenfabrik sind etwa 6 Millionen Zuschüsse des Landes und der EU. Zweieinhalb Jahre habe man auf die Bewilligung der Zuschüsse gewartet, kritisierte Solon die Arbeit von Verwaltung und Investitionsbank. Die Marktlücke für Solarzellen sei inzwischen durch den Einstieg von Multis wie Shell und RWE kleiner geworden. In Nordrhein-Westfalen etwa sei die Solarindustrie Chefsache. In Berlin ließen sich Regierender Bürgermeister, Bau- und Wirtschaftssenator nicht blicken. Umweltsenator Strieder schickte immerhin einen Vertreter. taz

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