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Kiekert und Ford verhandeln wieder

■ Der Zulieferer wirft dem Autobauer überhöhte Schadenszahlen vor

Düsseldorf (rtr) – Der Automobilzulieferer Kiekert und die Ford AG wollen heute über weitere Lieferungen sowie Schadenersatzforderungen sprechen. Dabei seien „Anzeichen für eine Einigung in Sicht“, sagte Kiekert-Chef Werner Sterzenbach am Dienstag auf der Hauptversammlung seines Unternehmens. Die Meinungsverschiedenheiten seien aber so groß gewesen, daß Ford den Automobilverband eingeschaltet habe.

Sterzenbach nannte die von Ford verbreiteten Zahlen von 190 bis 250 Millionen Mark Schaden allerdings weiterhin „völlig übertrieben“. Dabei könne es sich allenfalls um den Umsatzausfall handeln. Bei Ford seien sieben bis acht Schichten gestrichen worden. Doch plane der Konzern Nachholschichten.

Nachdem Kiekert, Alleinlieferant für Schließsysteme verschiedener Ford-Modelle, vor zehn Tagen nach eigenen Angaben wegen Softwareproblemen keine Türschlösser mehr an den Autobauer geliefert hatte, hatte dieser die Produktion in seinen Werken in Köln und im britischen Dagenham tagelang einstellen müssen. Weil der Zulieferer keine Beobachter in sein Werk gelassen hatte, waren Gerüchte aufgekommen, er habe mit dem Lieferstopp nur seine Position für Vertragsverhandlungen verbessern wollen.

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