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Alle Bänder stehen still

■ General-Motors-Streik: Inzwischen sind 26 von 29 Fabriken bis auf weiteres geschlossen

Detroit (dpa) – Die beiden mehrwöchigen Streiks in zwei wichtigen General-Motors-Werken in Flint im US-Bundesstaat Michigan haben den Autogiganten inzwischen fast völlig lahmgelegt. Wegen des fehlenden Nachschubs von Autoteilen sind 26 der 29 nordamerikanischen GM-Autofabriken geschlossen. Außerdem sind rund 100 GM-Autoteilefabriken betroffen. 162.500 Arbeiter in den USA, Kanada und Mexiko müssen deshalb derzeit zu Hause bleiben.

Bei GM beginnen heute zweiwöchige Werksferien, so daß die nordamerikanische Produktion weitgehend ruht. US-Autofachleute schätzen die bisherigen Streikkosten auf etwa eine Milliarde Dollar (rund 1,8 Milliarden Mark). Die Streiks und ihre Auswirkungen auf GM und die US- Autoindustrie dürften das amerikanische Wirtschaftswachstum gemeinsam mit der Asienkrise deutlich verlangsamen. US-Ökonomen schätzen, daß die GM-Auseinandersetzungen das Bruttoinlandsprodukt der USA im zweiten Quartal um etwa 0,5 Prozentpunkte drücken werden. GM erwägt jetzt, den 9.200 Streikenden in Flint die Krankenversicherungsbeiträge zu streichen.

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