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Teures „Knick-Ei“

■ Nach Sporthallenunglück: Gemeinde Halstenbek berät über die Kosten

Nach dem Einsturz der Glaskuppel der neuen Sporthalle in Halstenbek (taz berichtete) will die Gemeinde noch in dieser Woche entscheiden, wer den Antrag für ein gerichtliches Beweissicherungsverfahren stellt und wer die Kosten von über 100.000 Mark dafür trägt. Noch am gestrigen Abend wollte die Gemeindevertretung tagen. Die Halle sollte ursprünglich Ende August eingeweiht werden.

Die Unglücksursache ist nach wie vor ungeklärt. Wegen des Verdachts der Baugefährdung ermitteln inzwischen auch Polizei und Staatsanwaltschaft. Menschen wurden am Freitag nicht verletzt. Dabei hätten ein Fotograf und zwei Bauarbeiter „Riesenglück“ gehabt, meinte Bürgermeister Bruno Egge gestern. Am Freitag vormittag habe ein Fotograf im Auftrag des Architekten die Dachkonstruktion fotografiert. Dabei habe er „ein Knirschen“ gehört. Er habe einem Mitarbeiter des Architekturbüros noch gesagt „guck mal, da passiert gleich was“. Sie hätten sofort die beiden Bauarbeiter informiert und seien aus der Halle gestürzt. Das Glasdach war dann zunächst im Zeitlupentempo und später immer schneller in sich zusammengesackt.

Das Dach des wegen seiner ungewöhnlichen Form auch „Sport-Ei“ genannten Hallenbaus hatte bereits am Donnerstag vormittag eine Delle. Das ergab die Auswertung von zufällig an diesem Tag gemachten Fotos. Inzwischen hat die Sporthalle schon einen neuen Namen, nämlich „Knick-Ei“. Immerhin war das Dach nach einem schweren Sturm im Februar 1997 schon einmal eingestürzt. Insgesamt 15,6 Millionen Mark hat die Gemeinde das Bauwerk bereits gekostet. Ursprünglich waren knapp zehn Millionen Mark als Baukosten veranschlagt worden. dpa

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