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Neuer Störfall im AKW Unterweser

■ Brennelement bei Revisionsarbeiten verkantet

Im Atomkraftwerk Unterweser ist es binnen vier Wochen erneut zu einem Störfall gekommen. Bei den Inspektionsarbeiten hat sich ein Brennelement verkantet. „Falls das Brennelement beschädigt würde, würde Radioaktivität freigesetzt“, räumte Dietmar Schulz, Staatsrat im niedersächsischen Umweltministerium, gestern ein. Bisher sei allerdings keine erhöhte Radioaktivität gemessen worden, versicherte er. Die mit der Revision befaßten Arbeiter seien nicht mit dem Brennelement in Berührung gekommen. Der TÜV Nord sei beauftragt worden, den Vorfall technisch zu begutachten und die Ursachen zu ermitteln. Das Ministerium überprüfe, ob sich schon mal ein solcher Vorfall ereignet habe, und werde diesbezüglich bei der Störfallmeldestelle der Gesellschaft für Reaktorsicherheit nachfragen.

Erst vor vier Wochen war es in dem Atomkraftwerk zu einem Zwischenfall gekommen. Ein Ventil, das den Druckanstieg im Frischdampf-System im Notfall ausgleichen sollte, war ausgefallen. Dadurch war es bei Reparaturarbeiten zu einem Druckanstieg gekommen, der zur automatischen Abschaltung des AKW geführt hatte. Bei dem Zwischenfall, der durch einen Bedienungsfehler verursacht worden war, ist nach Angaben des Umweltministeriums keine Radioaktivität ausgetreten. taz

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