■ Nach Berlin prüft auch Potsdam Auflagen: Hooligans müssen zum Melden antreten
Berlin (taz/dpa) – Nachdem Berlin erstmals Meldeauflagen gegen Hooligans verhängt hat, prüft nun auch das Potsdamer Innenministerium, ob es eine solche Maßnahme treffen soll und kann. Dies bestätigte gestern die Sprecherin Bettina Cain. Bei der WM in Frankreich waren auch acht Hoolgans aus Brandeburg festgenommen worden.
Zuvor hatte die Berliner Polizei zu diesem drastischen Mittel gegriffen. Sie verhängte Meldeauflagen über 21 Hooligans, die als besonders gewaltbereit eingestuft sind. Sie müssen nun zweimal täglich, morgens und abends, bei ihrem Meldeabschnitt erscheinen. Unter ihnen sind vier Hooligans, die bei den Krawallen in Lens festgenommen und abgeschoben wurden.
Die 21 Inkriminierten gehören nach Einschätzung von Polizeidirektor Michael Knabe vom Führungsstab der Schutzpolizei „hundertprozentig zum absolut harten Kern“. Ohne sie sei die Masse handlungsunfähig. „Sie sind wie ein Adrenalinstoß.“ Kommentar Seite 12
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