: Intendant wird ein bißchen stärker
■ Große Koalition findet Kompromiß zum Radio-Bremen-Gesetz
Nach zähen Verhandlungen haben sich die MedienpolitikerInnen der CDU und SPD jetzt doch auf einen Kompromiß zur Novelle des Radio-Bremen-Gesetzes geeinigt. Demnach bleibt das aus dem Intendanten und zur Zeit drei Direktoren zusammengesetzte Kollegialorgan an der Spitze des Senders weitgehend erhalten. Doch die Koalitionäre wollen dem Intendanten künftig die Gesamtverantwortung zuschreiben und ein Vorschlagsrecht bei der Besetzung der Direktorenposten einräumen.
Die CDU hatte ursprünglich die Wiedereinführung der Intendantenverfassung gefordert. Die SPD wollte dies nicht mittragen. CDU-Fraktionschef Roland-Mike Neumeyer begrüßte den Kompromiß als deutliche Stärkung des Intendanten, Horst Isola (SPD) hob die Beibehaltung des Kollegialorgans hervor. Die Gesetzesänderung soll Anfang 1999 in Kraft treten und hätte Konsequenzen für das amtierende Direktorium.
Die Verträge von TV-Chef Rüdiger Hoffmann und Verwaltungs-chef Peter Dany laufen Anfang 1999 aus. Schon während der nächsten Sitzung am 14. Juli muß der Rundfunkrat entscheiden, ob sie verlängert werden sollen. Nach Isolas Angaben ist das Ergebnis nicht vorhersehbar. Er plädiert für die Einsetzung einer Findungskommission. ck
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen