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Zweite Chance für Sitzengebliebene

■ Niedersachsen plant Nachprüfung für schwache Schüler

Hannover. Eine „Ehrenrunde“ soll vielen schwächeren Schülern nach dem Willen von Kultusministerin Renate Jürgens-Pieper (SPD) erspart bleiben. Ab dem Schuljahr 1999/2000 bekommen auch in Niedersachsen diejenigen Kinder und Jugendlichen, die aufgrund mangelhafter Noten eigentlich ein Jahr wiederholen müßten, in einer Nachprüfung eine zweite Chance. Das kündigte Jürgens-Pieper jetzt in einer Bilanz der ersten 100 Tage ihrer Amtszeit an.

In Nordrhein-Westfalen und Bayern gibt es diese Möglichkeit bereits. Die Nachprüfungen sollen am Ende der Sommerferien zu Beginn des neuen Schuljahres stattfinden. „Genaue Regelungen arbeiten wir derzeit aus“, sagte Jürgens-Pieper. Die Ministerin will damit vor allem diejenigen Schüler vor einer „Ehrenrunde“ bewahren, die nur ganz knapp sitzenbleiben müßten.

Mit Beginn des neuen Schuljahres sollen in diesem Sommer ferner erstmals alle Schulen in Niedersachsen einen eigenen pauschalen Betrag für ihre Lernmittelanschaffungen sowie für die Reisekosten und internen Fortbildungen der Lehrer erhalten. Mit diesem Budget können die Schulen dann eigenverantwortlich wirtschaften. Das Land will damit einen weiteren Schritt zur Stärkung der Selbständigkeit der Schulen unternehmen.

dpa

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