: Deutsches Wesen für Chinesen
■ Fachhochschule plant Kooperationsstudiengang in Shanghai
Internationale Studiengänge werden gewöhnlich in englischer Sprache angeboten. Ab kommendem Wintersemester soll sich das ändern: Dann werden an der University of Shanghai for Science and Technology (USST) – Partnerhochschule der Fachhochschule Hamburg (FH) – chinesische Studierende auf deutsch vier Jahre lang in die Geheimnisse der Elektrotechnik und des Maschinenbaus eingeweiht. Rolf Dahlheimer, Präsident der FH, stellte gestern die beiden neuen Studiengänge vor.
Als „einmalig im asiatischen Raum“ preist Dahlheimer das Kooperationsprojekt. Denn anstatt ausländische Studierende mit internationalen Studiengängen nach Hamburg zu locken, „gehen wir in einen Zukunftsmarkt vor Ort.“ Seitens der deutschen Wirtschaft bestehe ein großes Interesse an chinesischen Ingenieuren, die mit deutscher Sprache und Mentalität vertraut sind. Deshalb lernen die chinesischen Studis zunächst in den ersten beiden Semestern Deutsch.
Auch ein Drittel des Technik-Unterrichts ist auf deutsch – abgehalten von DozentInnen der Hamburger Fachhochschule. Deren kurzzeitiges Fehlen könne man hier schon „ausgleichen“, erklärt Dahlheimer, da die Lehrkapazitäten der FH nicht voll ausgelastet seien. Ihr Gehalt erhalten die HamburgerInnen in Shanghai weiterhin aus der Hansestadt, die Kosten für Flüge und Aufenthalt übernimmt die USST. Auch die Studierenden werden einen gehörigen Batzen des Projektes mitfinanzieren. Sie müssen bis zu ihrem Bachelor soviel bezahlen, wie ein chinesischer Lehrer im gleichen Zeitraum verdient. Jochen Metzger
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