piwik no script img

Lokalkoloratur

Beim Ausländergesetz hilft manchmal nur noch beten. Die ghanaische Gemeinde „Church of Pentecost“ in Hamburg kann keinen Pastoren-Assistenten einstellen, weil dem Wunschkandidaten Kwame Bonna-Bürkner keine Aufenthaltserlaubnis erteilt wird. Begründung der Ausländerbehörde: Der Ghanaer sei kein ausgebildeter Theologe. Unterton: Herr Bonna-Bürkner wolle sich seinen Aufenthalt in der Hansestadt erschleichen. Auch als der Gemeinde-Pastor Francis Kofi Bonsu die Behörde aufklärte, daß ghanaische Seelsorger mittels Bibelschule und praktischer Gemeindearbeit zum Dienst am Nächsten ausgebildet werden, blieb man stur. Aber jetzt kommt christliche Verstärkung: Die nordelbische Mission und die „Evangelische Allianz“ wollen ein frommes Wort für Kwame Bonna-Bürkner einlegen. Und auch Pastor Dr. Weihnacht aus Bremen betet mit. Bei Mißerfolg müßte dem Hamburger Sachbearbeiter leider das Weihnachtsgeld gestrichen werden. sim

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen