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Zur BundestagswahlReps lassen Federn

■ Testwahl in Tenever: SPD liegt vorn

Die SPD zieht einsam ihre Kreise an der Spitze. Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, alle Wähler volljährig und im Besitz eines Deutschen Passes, und wenn Deutschland nur das Schulzentrum Walliser Straße in Tenever umfasste, dann könte Gerhard Schröder alleine regieren: 51,4 Prozent votierten bei einer simulierten Wahl im Schulzentrum für die Sozialdemokraten. Mit dem zweiten Urnengang nach der ersten Runde im März ist das Projekt „Wir üben die Bundestagswahl“ abgeschlossen.

Fazit: Die 70 Prozent der 570 stimmberechtigten SchülerInnen, die ihr Kreuzchen auf den Wahlzetteln der vergangenen Bundestagswahl machten, haben mit Rechten nichts am Hut. Die Republikaner rutschten seit März von sechs auf drei Prozent.

Zwischen beiden Wahlgängen lag eine Wahlkampf-Diskussion mit Jungpolitikern der meisten Parteien. Hier hat der grüne Bundestagskandidat Till Stenzel offenbar Sympathien gewonnen: Der grüne Stimmenanteil stieg trotz öffentlicher Diskussion um Benzinpreis, Urlaubsflüge und Tempolimit von 15,7 auf 18,4 Prozent. Damit verdrängten die Grünen die CDU, die ebenfalls von 16,3 auf 17,6 Prozent zulegte, vom zweiten Platz.

Die Liberalen zahlten in Tenever dafür, daß sie bei der Diskussionsrunde am 9. Juli durch Abwesenheit glänzten. Die Partei des jungen Generalsekretärs Guido Westerwelle fiel mit nur noch 1,3 Prozent bei den Jugendlichen durch, nachdem sie vor drei Monaten mit fünf Prozent noch den Einzug ins Parlament geschafft hätte. Damit zog sogar die ansonsten in Tenever nicht sonderlich beliebte PDS an Kohls Juniorpartnern vorbei. Die Sozialisten fuhren wie die Ökos von der ÖDP 2,5 Prozent ein. Die Seniorenpartei die Grauen lag noch knapp vor der FDP. jof

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