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Untreue-Skandal mit Eintrittskarten im Prinzenbad

■ Zwölf Beschäftigte sollen Tickets doppelt und außerdem falsche Jahreskarten verkauft haben

Die Polizei hat offenbar einen Untreue-Skandal im Sommerbad Prinzenbad in Kreuzberg aufgedeckt. Zwölf Beschäftigte stehen im Verdacht, sich seit einem Jahr skrupellos in die eigene Tasche gewirtschaftet zu haben. Sie sollen seit Ende Juli vergangenen Jahres mit verschiedenen Methoden eine ordnungsgemäße Abrechnung der tatsächlichen Einnahmen umgangen haben. Ihnen wird vorgeworfen, eingenommene Eintrittsgelder nicht korrekt abgerechnet zu haben, teilte ein Polizeisprecher gestern mit. Nach bisherigen Ermittlungen dürfte sich der angerichtete Schaden auf täglich 1.000 bis 5.000 Mark belaufen. Die Schadenssumme insgesamt könnte mehrere 100.000 Mark betragen, so die Polizei.

Wegen Verdachts der Untreue wurden am Dienstag abend Wohnungen und Arbeitsplätze der zwölf Mitarbeiter durchsucht. Dabei wurden nach Polizeiangaben umfangreiche Beweismittel sichergestellt, die jetzt ausgewertet werden müssen. Ein Beschuldigter habe inzwischen gestanden, sagte ein Polizeisprecher.

Den Mitarbeitern wird vorgeworfen, Badegästen nicht entwertete Eintrittskarten abgenommen und sie an der Kasse erneut verkauft zu haben. Teilweise seien auch gar keine Karten ausgegeben worden. Schließlich besteht auch der Verdacht, daß gefälschte Halbjahres- und Jahreskarten verkauft wurden.

Die Polizei bittet Besucher, die eine Halbjahres- oder Jahreskarte gekauft haben, zu überprüfen, ob es sich um eine Farbkopie und damit eine Fälschung handelt. Das Original besteht aus Pappe, in deren oberer rechter Ecke zwei kleine Wellenlinien eingeprägt sind. Diese Prägungen erscheinen in der Fälschung lediglich mattgrau. Zudem ist die Kopie dünner. Gefälschte Karten werden den Kunden durch die Bäderbetriebe ersetzt. ADN

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