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Einhundert tote Hasen

■ Dithmarscher protestieren gegen den Nationalpark Wattenmeer

Dithmarscher Bauern wurden gestern zu radikalen Tierschützern. In einer Protestaktion breiteten sie rund einhundert tote Hasen auf den Stufen des Kieler Umweltministeriums aus. Diese Hasen, so meinte Gustav Krey von der Bürgerinitiative Neufelderkoog, seien alle den Naturschutzmaßnahmen im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer zum Opfer gefallen. „Auf den renaturierten Salzwiesen vor dem Deich wächst das Gras meterhoch“, erklärte Krey. „Dadurch bemerkten die Hasen die kommende Flut nicht rechtzeitig und ertranken.“ Und all das nur, weil ein Weideverbot auf den Salzwiesen bestehe. Das habe im übrigen auch noch erhebliche Folgen für den Küstenschutz, da die Schafe den Boden verdichteten.

Das Umweltministerium widersprach dieser Darstellung. „Der Naturschutz beeinträchtigt den Küstenschutz weder heute noch in Zukunft“, sagte Abteilungsleiterin Margret Brahms. Durch eine Beweidung hingegen würden hochspezialisierte Tierarten ihren Lebensraum verlieren. Der Tod der mitgebrachten Hasen sei wahrscheinlich mit der Flut zu erklären, die entsprechend der Mondkonstellation Anfang der Woche besonders hoch ausgefallen sei. lno

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