: Samper ist optimistisch
■ Kolumbiens Verteidigungsminister nennt Abkommen „ersten Schritt zum Frieden“
Bogotá (AFP) – Mit verhaltenem Optimismus haben Kolumbiens Armeechef Bonett, Verteidigungsminister Echeverri und der designierte Präsident Andres Pastrana auf die Unterzeichnung der „Erklärung von Himmelspforten“ zwischen Rebellen des Nationalen Befreiungsheers (ELN) und Vertretern gesellschaftlicher Gruppen reagiert.
Echeverri bedauerte jedoch, daß sich das ELN nicht verpflichtet hat, künftig gänzlich auf Entführungen und Bombenanschläge zu verzichten. Nach seiner Einschätzung sei das Abkommen „ein erster Schritt auf dem Weg zum Frieden“. Kolumbiens Präsident Ernesto Samper bezeichnete Journalisten gegenüber das Abkommen als revolutionär. Das ELN hatte sich am Mittwoch unter Vermittlung der deutschen Regierung bereit erklärt, ab sofort keine Anti-Personen-Minen mehr einzusetzen und keine Minderjährigen, Schwangeren oder ältere Menschen mehr zu entführen. Die Rebellengruppe, deren Haupteinnahmequellen aus Lösegeldern und Schutzgelderpressungen bestehen, verpflichtete sich ferner, zivile Ziele nicht mehr anzugreifen.
Im Gegenzug für ihre Zugeständnisse forderten die Rebellen eine Justizreform, die Unterbindung der rechtsgerichteten Todesschwadronen und ein Ende der Straffreiheit für Menschenrechtsverletzungen. Kommentar Seite 10
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen