piwik no script img

Segen für Grüne

Halleluja! Nach harscher Kritik erhalten die bayerischen Bündnisgrünen nun doch noch Unterstützung für ihr umstrittenes Wahlplakat, auf dem es heißt, der CSU-Innenminister Günther Beckstein würde „auch Jesus abschieben“. Der badische evangelische Landesbischof Ulrich Fischer erklärte gestern, das Plakat enthalte ein Körnchen Wahrheit. „Jesus als Gotteslästerer von der regierenden Partei zum Tode verurteilt, dann auf der Flucht, hätte natürlich unter unseren Bedingungen des Asylrechts kaum eine Chance, in die Bundesrepublik einzureisen. Er würde über ein sicheres Drittland einreisen, er hätte keine Möglichkeit, eine Flugverbindung zu wählen. Er hätte Mühe, seinen Asylgrund nachzuweisen“, so Ulrich Fischer. Günther Beckstein, selbst Synodaler in der evangelischen Kirche, hatte das Plakat verurteilt und seine Partei aufgerufen, sich gemeinsamen Podiumsdiskussionen mit den Bündnisgrünen zu verweigern. Der bündnisgrüne Werbegag war in der vergangenen Woche von führenden Mitgliedern der katholischen und evangelischen Kirche heftig attakiert worden.

Foto: Jürgen Rehrmann

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen