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Neues vom Ost-West-Angel-Gerangel

Rangsdorf (dpa/ost/taz) – Wie auf dieser Seite bereis mehrfach mit großer Sorge berichtet, besteht der Ost- West-Gegensatz unter Deutschlands Anglern unvermindert fort. Das machte jetzt die Jahrespressekonferenz des 1954 in der DDR gegründeten Deutschen Anglerverbandes (DAV) in Rangsdorf (Kreis Teltow-Fläming) noch einmal überdeutlich. Der westliche Verband Deutscher Sportfischer (VDSF) „stemme“ sich gegen eine „demokratische Vereinigung“ und ein „Zusammenwachsen“, klagte DAV-Präsident Bernd Mikulin. „Eine Vereinigung ist vorerst vom Tisch“, bestätigte sein Pressereferent. Zu dem Treffen war auch Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) geladen. Der betonte, daß das Angeln ein Hobby des „kleinen Mannes“ bleiben werde, und würdigte die Arbeit von Anglern für die Umwelt. Das Ost-West-Angel-Verhältnis wird aus Sicht des DAV besonders bei internationalen Turnieren (wo sich die Teilnehmer im Weit- und Zielwurf mit der Angelrute messen) belastet, da nur ein Verband pro Land zugelassen sei. Deshalb sei die Teilnahme daran heute nur noch über eine Doppelmitgliedschaft möglich. Allerdings rufe der VDSF in einer „Verpflichtungserklärung“ auch noch offen zur internationalen „Ächtung“ des DAV und seiner Sportler auf. (Wird wahrscheinlich fortgesetzt.) Foto: taz-Archiv

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