: Nicht unter vier Millionen
■ BA-Chef Bernhard Jagoda will von einer Trendwende am Arbeitsmarkt nichts wissen
Leipzig/Bonn (AFP) – Der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit (BA), Bernhard Jagoda, hat Einschätzungen widersprochen, die Zahl der Arbeitslosen werde im Herbst unter die Vier-Millionen-Grenze sinken. Aus langjähriger Erfahrung wisse er, „daß wir in den Sommermonaten mit einer leicht steigenden Arbeitslosigkeit rechnen müssen“, sagte Jagoda der Leipziger Volkszeitung. Grund dafür sei nicht die Konjunktur, sondern der unterschiedliche Ferienbeginn in den 16 Bundesländern. Auch wollte Jagoda nicht von einer generellen Trendwende am Arbeitsmarkt sprechen.
Der DGB sah sich durch Jagodas Einschätzung bestätigt und betonte, die Arbeitslosigkeit sei nach wie vor „dramatisch hoch“. Arbeitsminister Norbert Blüm blieb allerdings dabei, alle Zeichen stünden auf „Aufschwung“. Es gebe unbestreitbar weniger Arbeitslose, mehr offene Stellen und mehr Vermittlungen. Die Arbeitslosenzahlen für Juli werden am Donnerstag offiziell bekanntgegeben.
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