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Sturm treibt Fluten hoch

■ Am Jangtse brechen immer mehr Deiche. Peking verhängt totale Nachrichtensperre

Peking (dpa) – In den Überschwemmungsgebieten entlang des Jangtse-Flusses in China wird die Lage immer dramatischer. Ein tropischer Sturm drohte mit schweren Regengüssen von der Küste in Richtung der Provinz Jiangxi zu ziehen und dort die Pegel des Jangtse noch weiter in Rekordhöhen zu treiben. Gleichzeitig gaben die ersten Deiche dem gewaltigen Druck des riesigen Stromes nach. Die Behörden müssen neben den Wassermassen auch weitverbreitete Plünderungen in den von ihren Bewohnern verlassenen Häusern bekämpfen.

Ein Behördensprecher gab zu, daß noch mehr Menschen gestorben sind, wollte aber keine Zahlen nennen. Peking hat die lokalen Behörden angewiesen, keine Informationen über Todesopfer an die Medien weiterzugeben. Chinesische Journalisten dürfen über die Verheerungen des Hochwassers nicht mehr berichten. Die letzte öffentlich genannte Zahl der Todesopfer wurde vor zwei Wochen mit knapp 1.300 angegeben.

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