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Rätsel für die Kripo

■ Grausiger Fund beim Rasenmähen: Mädchenleiche in Müllsack entdeckt

Einen grausigen Fund mußte ein Hamburger am Sonntag beim Rasenmähen machen: Er stieß auf seinem Grundstück auf einen Müllsack, in dem sich die verwesende Leiche eines Mädchens befand. Der Fall stellt die Mordkommission vor ein Rätsel. Trotz einer Obduktion des 14 bis 16 Jahre alten Mädchens konnte die Todesursache bisher nicht festgestellt werden. Es gebe keine Spuren äußerer Gewalteinwirkung, keine Hieb- oder Stichverletzungen, sagte eine Polizeisprecherin gestern. Auch ein Sexualdelikt scheint eher unwahrscheinlich. Die Leiche war vollständig bekleidet.

Feingewebliche Untersuchungen sollen nun klären, ob das Mädchen möglicherweise nach dem Konsum von Drogen oder durch eine Vergiftung gestorben ist. Unklar war gestern auch noch die Identität der 14- bis 16jährigen. „Es gibt in Hamburg keinen Vermißtenfall, auf den die Beschreibung des toten Mädchens passen würde“, sagte ein Polizeisprecher.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei lag die Leiche mindestens seit dem 4. August unter einer Tanne auf dem Grundstück, das an das Gelände der ehemaligen Schiffbauversuchsanstalt in Hamburg-Barmbek angrenzt. Als der Hausbesitzer am Sonntag nachmittag den Müllsack entdeckte, war er zunächst davon ausgegangen, daß jemand Müll auf seinem Grundstück entsorgt hatte. Als er dann den Verwesungsgeruch wahrnahm, schöpfte er Verdacht und alarmierte die Polizei. Beamte einer nahegelegenen Wache untersuchten daraufhin den Müllsack und entdeckten den Leichnam.

Die Mordkommission sucht jetzt Zeugen, die verdächtige Beobachtungen im Bereich der ehemaligen Schiffbauversuchsanstalt in Barmbek gemacht haben. dpa

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