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■ Berliner TelegrammModellversuch: Einwegspritzen an Gefangene

In einem Modellversuch will Berlin testen, ob durch die Ausgabe von Einwegspitzen an drogenabhängige Gefangene die Ansteckungsgefahr bei Aids eingedämmt werden kann. Wie Justizsenator Ehrhart Körting (SPD) der Presse sagte, sollen im September in der Justizvollzugsanstalt Lichtenberg die ersten Spritzenautomaten aufgestellt werden. Zum Jahresende sollen dann auch in einem zweiten Gefängnis solche Spritzen ausgegeben werden. Nach Angaben Körtings werden beide Projekte wissenschaftlich begleitet. Sollten sie erfolgreich sein, könnten in etwa zwei Jahren in allen Haftanstalten Einwegspritzen ausgegeben werden. Ein Abrücken von der bisherigen Drogenpolitik in Gefängnissen bedeute dies nicht, sagte der SPD-Politiker. Den Angaben zufolge haben 85 von rund 5.000 Häftlingen in Berliner Gefängnissen Aids. Jeder dritte Gefangene gilt als drogenabhängig. dpaFoto: vario

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