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Streit um Rendsburger Jugendgefängnis

Die Jugendhaftanstalt in Rendsburg soll künftig zur Unterbringung von 50 Abschiebehäftlingen dienen. Der stellvertretende Pressesprecher des Justizministeriums, Günter Kahl, sagte gestern, man wolle auf diese Weise vor allem die Konflikte vermeiden, die sich aus der Unterbringung der Abschiebehäftlinge zusammen mit Strafgefangenen in regulären Strafvollzugsanstalten ergäben. Für die Zusammenlegung der Abschiebehäftlinge sei die Rendsburger Haftanstalt hervorragend geeignet. Zudem sei das Gefängnis in Rendsburg durch die heutige Nutzung nicht ausgelastet. Allerdings sei die zukünftige Unterbringung der derzeit rund 30 jugendlichen Gefangenen noch nicht abschließend geklärt, fügte Kahl hinzu.

In Rendsburg stößt die Entscheidung des Innenministeriums auf Ablehnung. Die Jugendarrestanstalt sei eine akzeptierte Einrichtung, die man nicht verlieren wolle, sagte der stellvertretende Bürgermeister der Stadt, Jochen von Allwörden (CDU). Zugleich befürchtet er eine weitere Verschärfung der sozialen Probleme durch die Einrichtung eines Abschiebeknasts. „Eine Konzentration von Abschiebehäftlingen halten wir deshalb nicht für sinnvoll.“ lno

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