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Die sonntägliche Naturkatastrophe

■ CDU will, daß Hamburgs Läden häufiger öffnen dürfen

Mit einer Flutkatastrophe ist aktuell nicht zu rechnen. Auch das Weltcup-Radrennen HEW-Cyclassics sei keine Naturkatastrophe, sondern ein Sportereignis, behaupten die Veranstalter. Dennoch will die CDU ermöglichen, daß an einzelnen Sonntagen, etwa während des Radrennens, die Läden in Hamburg geöffnet sein können. Dafür müsse nur den Bezirken vom Senat das Recht übertragen werden, Ausnahmegenehmigungen zu erteilen. Zur Zeit dürfen sie das nur bei dringendem öffentlichen Interesse – etwa zur Notversorgung der Bevölkerung im Katastrophenfall.

An der Frage, was ein dringendes öffentliches Interesse ist, scheiden sich jedoch die Bezirke. In Eimsbüttel durften die Läden etwa am 1. Mai geöffnet haben, in Bergedorf zum Radrennen nicht. Zwar gibt es eine weitere Vorschrift, die Ladenöffnungen aus Anlaß von Märkten, Messen oder ähnlichen Veranstaltungen erlaubt. Die Erlaubnis kann aber nur der Senat erteilen, und das will die CDU ändern. „Das würde die Standortattraktivität“ steigern, ist deren Abgeordneter Bernd Reinert überzeugt. Vor allem in den Randgebieten Hamburgs, ergänzt Ralf Hartenstein von der Stadtmarketinggesellschaft Bergedorf, gehe sonst zugunsten der Umlandgemeinden „Kaufkraft verloren“.

Daß die Sonntagsarbeit die VerkäuferInnen belaste, glaubt der Unternehmer nicht. Vor zwei Jahren durften die Geschäfte während des Radrennens in Bergedorf öffnen, und „das hat uns allen viel Spaß gemacht“. Elke Spanner

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