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Ex-Senator Nagel für Verzicht auf Mahnmal

Der ehemalige Bausenator Wolfgang Nagel (SPD) hat einen Verzicht auf das geplante Holocaust-Mahnmal gefordert. „Alle haben um ein Mahnmal gerungen, und nun sind alle an einem Punkt, an dem man eingestehen muß: Das ist es nicht“, sagte Nagel gestern in einem Zeitungsinterview. Der überarbeitete Entwurf von Peter Eisenman könne für jedes andere Thema stehen und verzichte auf die individuelle Nennung von Opfern. Das Mahnmal sei „total abstrakt“. Wenn ein solches Denkmal einer Interpretation bedürfe, habe es seinen Zweck „voll verfehlt“. Nagel war als Bausenator Mitte der 90er Jahre für den ersten Wettbewerb zuständig. Einen neuen Wettbewerb lehnte er ab. Der evangelische Bischof Wolfgang Huber sprach sich gestern dafür aus, die Entscheidung über das Mahnmal auszusetzen. Man müsse über alternative Standorte und andere Dimensionen nachdenken. Dagegen forderten die Baustadträte von Mitte, Tiergarten und Wedding den Senat in einer gemeinsamen Erklärung auf, sich nicht länger gegen die Realisierung des Mahnmals zu stellen. ADN, taz

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