piwik no script img

■ Amien Rais will Präsident werdenIndonesischer Muslimführer leitet jetzt Partei

Jakarta (dpa) – Einer der schärfsten Kritiker und Gegner des ehemaligen indonesischen Staatschefs Suharto, Amien Rais, hat sich gestern in Jakarta an die Spitze einer eigenen demokratischen Massenpartei gestellt. Sein erklärtes Ziel ist das Präsidentenamt. Rais war bisher der intellektuelle Führers der moderaten Muslimorganisation Muhammadiyah mit 28 Millionen Mitgliedern. Weil er selbst Präsident werden will, hatte Rais nach dem jähen Machtwechsel im Mai eine Rolle in der Regierung des derzeitigen Amtsinhabers Habibie zurückgewiesen.

Der Universitätsprofessor Rais proklamierte in einem mit mehr als 10.000 Anhängern überfüllten Sportstadion in Jakarta seine Nationale Mandatspartei (PAN) zum politischen Sammelbecken aller Indonesier, die „für einen Staat eintreten, der um das Wohl seiner Bürger besorgt“ sei. Wegen der seit mehr als einem Jahr dauernden katastrophalen Wirtschaftskrise in Indonesien ist fast die Hälfte der rund 200-Millionen-Bevölkerung verarmt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen