: Weniger Medizinstudenten
■ Der Krankenkassenverband VdAK will die Zahl der Nachwuchsmediziner halbieren
Hamburg (AP/taz) – Die Zahl der Studienplätze für Medizin sollte nach Ansicht des Verbandes der Angestellten-Krankenkassen (VdAK) halbiert werden, um die Finanzprobleme im Gesundheitswesen zu beheben. Das Übel müsse an der Wurzel bekämpft werden, und das Grundübel sei die Medizinerschwemme, sagte der VdAK-Vorsitzende Karl Kaula der Bild am Sonntag.
„Jahr für Jahr strömen 12.000 neue Ärzte auf den Markt, die alle ihr Stück vom Kuchen haben wollen“, so der Verbandsvorsitzende. Dies treibe die Kosten und die Beiträge in die Höhe. In den letzten 25 Jahren habe sich die Zahl der niedergelassenen Ärzte auf jetzt 110.000 mehr als verdoppelt. Dies sei nicht mehr verkraftbar, zumal jedes Medizinstudium die Steuerzahler eine halbe Million Mark koste. Der Zeitung zufolge gibt es derzeit an den deutschen Hochschulen fast 100.000 Studenten der Humanmedizin, und alljährlich würden sich 11.000 Neulinge einschreiben.
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