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Unmodisches Bier

■ Trend zu neuen Getränken und ausländischen Marken trifft Brauereien

Leipzig (AP) – Die deutschen Brauereien werden den Trend zu ausländischen Modegetränken künftig stark zu spüren bekommen. Von den derzeit rund 1.200 Brauereien in der Bundesrepublik würden in den nächsten 15 Jahren nur noch etwa 400 übrigbleiben, prophezeite der Unternehmensberater Rüdiger Ruoss gestern auf dem Branchentreff „Sommertage Getränkewirtschaft 1998“ in Leipzig. Die anderen würden von der Konkurrenz geschluckt oder gingen bankrott.

Ruoss erwartet, daß der harte Wettbewerb die Gewinnspannen weiter drücken werde. Die Kapitalkraft vieler Brauereien werde deshalb künftig nicht mehr für nötige Investitionen ausreichen.

„Was ausländisch und exotisch ist, liegt im Trend“, berichtete Ruoss. Daran komme auch die Getränkebranche nicht vorbei. Gerade Jugendliche lernten im Urlaub ausländische Marken kennen und tränken diese dann auch zu Hause weiter. Derzeit seien Australien und Eistee in.

Obwohl Bier in Deutschland noch immer mit Abstand am meisten getrunken wird, habe der Konsum in 15 Jahren um knapp zehn Prozent nachgelassen – auf 135 Liter pro Kopf jährlich.

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