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Arbeitslosenquote sinkt

■ Blüm und Jagoda verteidigen die Beschäftigungspolitik der Bundesregierung

Staßfurt (AP) – Für August wird erneut ein Rückgang der Arbeitslosenquote erwartet. „Damit haben wir drei Monate hintereinander bessere Zahlen als im jeweiligen Vormonat und erstmals seit dem September 1995 den Negativtrend umgekehrt“, sagte der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit, Bernhard Jagoda, gestern im sachsen-anhaltinischen Staßfurt. In den alten Bundesländern seien die Arbeitslosenzahlen bereits im siebten Monat hintereinander niedriger als im Vorjahr, ergänzte Bundesarbeitsminister Norbert Blüm. Das sei ein Zeichen dafür, daß „die Lokomotive wieder anzieht“.

Blüm und Jagoda verteidigten die aktive Arbeitsmarktpolitik der Regierung. Der zweite Arbeitsmarkt sei nicht dazu da, um Statistiken zu schönen, sondern dringend notwendig. Das gelte besonders für Ostdeutschland, betonte Jagoda. Gibt es derzeit in den alten Ländern durchschnittlich 418 Arbeitstellen pro 1.000 Einwohner, sind es in Ostdeutschland nur 386.

Blüm wies Vorwürfe zurück, die Bundesregierung habe aus wahlkampftaktischen Gründen kurzfristige Programme für den zweiten Arbeitsmarkt aufgelegt. Es gebe „kein ABM-Strohfeuer“, so Blüm. Vielmehr seien von 1997 bis 1999 kontinuierlich pro Jahr 26 Milliarden Mark im Bundeshaushalt eingegliedert. Rund die Hälfte der Mittel fließe in die neuen Länder. Seit 1991 wurden in ganz Deutschland 360 Milliarden Mark für aktive Arbeitsmarktpolitik zur Verfügung gestellt.

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