Kabila verkündet Sieg im Kongo

■ Möglicherweise über 1.000 Tote bei Kinshasa

Berlin (taz) – Der von Angola und Simbabwe unterstützte Feldzug der Regierung der Demokratischen Republik Kongo gegen die RCD-Rebellen um die Hauptstadt Kinshasa scheint erfolgreich zu sein. Kongos Informationsminister Didier Mumengi verkündete gestern, die Armee sei dabei, „die Banditen total auseinanderzunehmen“. Er rief „alle Jugendlichen“ auf, sich „in Selbstverteidigungsgruppen zusammenzuschließen, um die Sicherheit Kinshasas zu gewährleisten“. Am Vorabend hatte Präsident Kabila die Bevölkerung aufgefordert, zu den Waffen zu greifen, um den Feind zu „zertreten“ und nicht „Sklave der Tutsi“ zu werden. Seit dem Morgen war in Kinshasa schwerer Gefechtslärm aus der Richtung des Flughafens zu hören gewesen. Eine angolanische Zeitung berichtete, allein bei der Schlacht um Kitona, die wichtigste Militärbasis der Rebellen, seien am Wochenende 1.000 Menschen getötet worden. In Kinshasa verhängten die Behörden gestern abend Ausgangssperre. Tagesthema Seite 3