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Später sparen

■ VHS-Vorstand vertagt Entscheidung über Kürzungen. Kursleiter demonstrieren

Wie die Hamburger Volkshochschule sich ihres Defizits entledigen will, ist weiterhin unklar. Der Vorstand der VHS hat gestern nach dreistündiger Debatte die Entscheidung darüber vertagt, wo und wie gespart werden soll: bei den Honoraren der Kursleiter, durch höhere Teilnahmegebühren oder den Verkauf der „Koppel“. „Es ist noch alles offen“, sagte Johanna Kern, die für die Kursleiter im Vorstand sitzt.

Bildungssenatorin Rosemarie Raab hat vorgeschlagen, deren Honorare von 48,34 Mark auf 48 Mark zu senken. Damit hat die Sozialdemokratin bisherige Sparpläne gemildert: In einem internen Konsolidierungspapier hieß es vor zwei Wochen, die Lehrenden sollten 46 Mark bekommen. Geht es nach der Senatorin, steigen zudem die Gebühren für die Kursteilnehmer ab Herbst 1999 um 2,5 Prozent.

Geprüft wird weiterhin, ob es sich lohnt, das Schulgebäude „Koppel“ zu verkaufen. Neuen Schätzungen zufolge ist das Haus auf St. Georg 4,3 Millionen Mark wert. Der Fachbereich „Deutsch als Fremdsprache“ (DaF) sowie die Haupt- und Realschulabschlußkurse, die dort angesiedelt sind, könnten möglicherweise als Mieter dort bleiben, hieß es gestern aus VHS-Kreisen.

Den Kursleitern und Angestellten ist das nicht genug: Mit Plakaten, Musikinstrumenten und Flugblättern protestierten sie vor Beginn der Vorstandssitzung gegen die Pläne. Rund 50 Menschen postierten sich vor dem Eingang und in den Fluren des VHS-Gebäudes an der Schanzenstraße, wo der Vorstand sich traf und auch Mitte September wieder zusammenkommen wird. Judith Weber

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