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Grüne fordern Sofortprogramm gegen Jugendarbeitslosigkeit

Neben dem parteiinternen Wahlmodus steht vor allem der Umgang mit der Jugendarbeitslosigkeit auf dem Porgramm der Landesdelegiertenkonferenz der Grünen am 9. September. Der Landesvorstand hat einen Leitantrag eingebracht, der ein Sofortprogramm zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit fordert. Dieses soll nicht in erster Linie neue Gelder lockermachen, sondern verschiedene Förderinstrumente besser koordinieren und landesspezifische Handlungsspielräume maximal ausnutzen.

Nach Angaben der Arbeitsverwaltung waren Anfang August noch über 11.000 Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Bis zu 3.500 von ihnen könnten in diesem Jahr ganz ohne Lehrstelle ausgehen.

Geht es nach dem Antrag der Bündnisgrünen, sollen schnellstmöglich kommunale Bündnisse für Ausbildung und Arbeit geschaffen werden, wie es das in Neukölln bereits gibt. So sollen öffentliche Förderung, kommunaler Bedarf und die Schaffung neuer Ausbildungsplätze aufeinander abgestimmt werden. In neuen Ausbildungsverbünden wie dem „Kreuzberger Kreis“ sollen sich kleine Unternehmen zusammenschließen, die allein keinen Ausbildungsplatz oder nicht alle Bereiche einer Berufsausbildung anbieten können. Außerdem sollen Fördermittel nicht länger in einzelne Programme fließen. Die Jugendlichen sollen statt dessen ein bestimmtes Kontingent – „aus welchem Topf auch immer“ – erhalten, um damit ihre Ausbildung zu planen.

Weitere grüne Forderungen: Jugendliche, die eine Ausbildung nur teilweise absolvieren, sollen Bausteine für einen Abschluß ansammeln können. Im öffentlichen Dienst sollen durch Arbeitszeitverkürzung und -umverteilung zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen werden. Wirtschaftsförderung soll an die Pflicht zur Ausbildung gekoppelt werden. Sabine am Orde

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