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Anklage gegen Polizeibeamten erhoben

■ Schutzpolizist soll Geld unterschlagen haben

Die Staatsanwaltschaft hat jetzt Anklage gegen einen Polizisten wegen Untreue und Urkundenfälschung erhoben. Das hat die Behörde gestern auf Nachfrage gegenüber der taz bestätigt. Die Staatsanwaltschaft legt dem Polizisten zur Last, in 42 Fällen etwa 1.000 Mark veruntreut zu haben. Der Polizist soll Quittungen über eingenomme Verwarunungsgelder gefälscht haben. Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft hat er beispielsweise 20 Mark von Verkehrssündern kassiert und ihnen den Betrag ordnungsgemäß quittiert. Im Nachhinein soll er allerdings den Durchschlag der Quittung für die Behörde gefälscht haben. Auf diese Weise hat er nach den Ermittlungen der Staatssanwaltschaft über zwei Jahre hinweg geringere Geldbeträge unterschlagen. Der mutmaßliche Schwindel flog auf, als auf dem Polizeirevier verdächtige Belege im Papierkorb gefunden wurden. Außerdem war der Beamte auf seiner Dienststelle auffällig geworden, weil er häufig gegenüber der Behörde mit zehn Mark abgerechnete. Der Polizist ist vom Dienst suspendiert. Sollte er verurteilt werden, droht ihm eine Geld- oder Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren. Beamte, die zu einer Freiheitssstrafe von über einem Jahr – mit oder ohne Bewährung – verurteilt werden, müssen außerdem aus dem Staatsdienst entlassen werden. kes

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