: Selbst ist die Kunst
■ Hamburgs kleine Bühnen starten Großoffensive mit eigener Broschüre
„Warum heißt es Kleinkunst?“ fragt der Kabarettist Jürgen K. Timm und gibt die Antwort gleich selbst: „Das hat was mit den Gagen zu tun.“ Anläßlich der Präsentation der ersten gemeinsamen Programmbroschüre der kleinen Bühnen Hamburgs wurde den geladenen MeinungsmultiplikatorInnen ein kleiner Vorgeschmack auf das Förderungswerte geboten.
Der vor zwei Jahren initiierte Verein zur Förderung kleiner Bühnen in Hamburg e.V. vertritt die freien Theater, die eine maximale Platzkapazität von 150 Sitzen aufweisen und wird in Zukunft die Öffentlichkeitsarbeit der kleinen Bühnen übernehmen. Ein einzelnes kleines Theater habe nicht die finanzielle Möglichkeit, durch große Anzeigen an die Öffentlichkeit zu treten, so die Erste Vorsitzende Marthe Friedrichs.
Die Broschüre enthält neben Porträts der beteiligten Bühnen eine Übersicht über besondere Veranstaltungen der kommenden drei Monate. Durch gezieltes Auslegen in Hotels, Kulturstätten oder den Touristenzentren sowie den umliegenden Städten des Einzugsgebietes soll so die Möglichkeit geschaffen werden, sich einem breiten Interessenkreis zu präsentieren. Auch sollen weitere Sponsoren angelockt werden, um die Theater finanziell zu entlasten. Die aktuelle Lage prophezeie keine großen Überlebenschancen für die Bühnen. Ein Verlust für die Hamburger Theaterszene, denn die Publikumsnähe der kleinen Bühnen ist eine Besonderheit – oder kann man etwa, wie Friedrichs betont, „im Schauspielhaus nach der Vorstellung mit dem Künstler schnacken?“ aw
weitere Infos unter Tel.: 480 77 79
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